Ich habe eine Klientin, die sehr ehrlich mit sich selbst und mit anderen ist. Nach einer schamanischen Arbeit mit ihr, erzählte sie mir einige Tage später, dass es ihr besser ginge und mit diesem Umstand zu tun hätte. Es würde einige Zeit brauchen, dass sie sich daran gewöhnt.

Dass ihr das so aufgefallen ist und sie es so klar benennen konnte, fand ich großartig.

Ich konnte dieses Phänomen an mir selber und auch an anderen Menschen ebenfalls immer wieder einmal beobachten. Da gibt es Einstellungen, äußere Umstände, alte Emotionen, die uns nicht gut tun oder gar Angst machen und dennoch verändern wir nichts, einfach aus dem Grund, dass wir diese Angst, Emotionen, Umstände kennen. Durch dieses Kennen, durch diese Gewohnheit erfahren wir - so paradox das auch immer sein mag - Sicherheit.

 

Es kann tatsächlich so paradox werden, dass wir uns zum Beispiel  in sehr gefährlichen oder tatsächlich unsicheren Situationen befinden und diese uns die Sicherheit des Gewohnten geben. Wir wissen, wie sich die alte Situation, die alten Einstellungen anfühlen. Wir haben auch funktionierende Verhaltensweisen entwickelt und haben psychische und emotionale Werkzeuge und Strategien, mit denen wir auf diese alten Situationen reagieren können. Und wir wissen, wie die Umwelt auf uns in dieser Situation reagiert. All das gibt uns Sicherheit.

Wenn wir nun also etwas tun oder denken, durch das wir uns besserer, leichter, freier fühlen, werden wir mit neuen Gefühlen, Gedanken, Situationen und Reaktionen von anderen konfrontiert. Unsere alten Werkzeuge funktionieren nicht mehr. Wir müssen uns neu orientieren. Vielleicht müssen wir, wenn wir uns besser fühlen wollen, auch die äußeren Umstände verändern. Zu diesem Prozess gehört also Mut und auch eine gehörige Portion Wille und Ausdauer.

Es gibt einige Möglichkeiten, diesen Übergang in das Neue fluffig zu gestalten. Hier sind ein paar Punkte, die dir vielleicht dabei helfen können:

Veränderung beginnt also damit, dass du dir zunächst die Erlaubnis zum Glücklich(er)sein gibst und dich dann auf den Weg machst. Allein mit der Entscheidung, den Weg der Veränderung tatsächlich zu gehen, dreht sich das gesamte Universum für dich in die gewünschte Richtung. Es mag sein, dass du auf Hindernisse stößt. Das sind die unbewussten Anteile in dir, die sich dir auf diese Weise zeigen. Daher ist es sehr hilfreich, in diesen Prozessen aufmerksam zu sein.

Wenn du bereits den einen oder anderen bewussten Veränderungsprozess hinter dir und gemeistert hast, wächst dein Vertrauen - sowohl dein Vertrauen in dich und in deine Kraft, als auch das Vertrauen in das Leben und den Prozess selbst.

Das ist gelebte Selbstliebe.

Es grüßt dich herzlich
Tanja Richter
Seelen(t)raum - Selbstliebe als Weg