Ich hab´s gelesen, schon damals während des Studiums der Umwelt- und Geowissenschaften zweite Hälfte der Neunziger. Weil ich gespürt habe, daß das akademische Verständnis der "Umwelt" viel zu kurz greift. Auch James Lovelock mit seinem bereits in den achzigern erschienen Buch "Die GAIA Hypothese" hat hier eine bedeutende Vorreiterrolle: Er belegt die Hypothese der Erde als komplexem Organismus mit dem Kohlenstoff-Kreislauf wie ein Stoffwechselzyklus. Damit und den Fragen, die dieses Denken aufwarf, hab ich mich unter Prof´s und Kommilitonen zum Außenseiter gemacht.
Das Wort "Umwelt" an sich ist meines Erachtens Kandidat zum Unwort des Jahrhunderts, weil es suggeriert, daß der Mensch, der das Wort denkt und ausspricht, im Zentrum der Welt steht, und drum herum ist sowas wie alles andere, die "Umwelt" eben. Das führt zum total antropozentrischen Weltbild, welches leider die Umwelt- und Naturschutzbewegung antreibt, die sich größtenteils aus realitätsfernen Idealisten rekrutiert. Alle wollen alles haben, mit allem Komfort, auf nichts verzichten, aber sind gegen jede Form von Naturveränderung, Ressourcen- und Energienutzung, die für jede Form von Produktion, Transport und Konsum nunmal unverzichtbar ist. Diese Denke der selbsternannten "Ökologen" greift längst viel zu kurz.
Darum erleben wir in den letzten zehn Jahren die Tendenz zu den mehrfach integrierten Erd-Systemwissenschaften, wo so völlig unterschiedliche wissenschaftliche Teil-Disziplinen wie Biologie, Ökologie, Geologie, Geografie, Meteorolgie, Klimatologie, Pedologie (Bodenkunde), Agrar- und Forstwissenschaften, Ozeanologie, Physik, Chemie, Wirtschafts- Sozial- und Kulturwissenschaften ihre Modelle und Daten zusammenfügen zu tiefer und komplexer integrierten Modellen. Und so größere Zusammenhänge aufzeigen können.
Der Mensch ist längst der dominierende Faktor auf der Erde, ob wir das mögen oder nicht, dies resultiert z. B. in den Vorschlägen für die Benennung des gegenwärtigen geologischen Zeitalters in "Anthropozän" (Das vom Menschen geprägte geologische Zeitalter). Das ganze Leugnen der menschlichen globalen Einflüsse und Anteile z. B. beim Klimawandel entspringt der Weigerung des Ego´s, diesen seinen Einfluß in seiner ganzen Tragweite anzuerkennen - weil wir dann Verantwortung übernehmen müßten!
Schauberger, Reich, Tesla, Lakhovski etc. waren geniale Köpfe und starke Herzen, die ihrer Zeit weit, weit voraus waren. Ich habe mit Prof. Bernd Senf, JamesDeMeo, Roland Plocher etc. korrespondiert, teils persönlich gesprochen. Mal abgesehen von diversen irritierenden Momenten habe ich großen Respekt vor diesen Menschen, die die Ideen aufgreiden und unter teils erheblichen persönlichen Risiken weiterentwickeln. Man sieht an diesen Menschen, wie schwer und riskant es auch heute noch ist, diese Gedanken in die Welt bringen zu wollen.
Warum wohl das erste Buch von Prof. Bernd Senf "Nach Reich" vergriffen und nicht mehr zu bekommen ist? Er selbst schweigt dazu...