Zu Risiken und Nebenwirkungen...

Zu Risiken und Nebenwirkungen...

Vollgedröhnt mit Drogen oder Alkohol die Straße langbrettern, so was würden die meisten Leute nicht machen. Über die Risiken vom Autofahren nach dem Konsum von Rauschmitteln weiß man Bescheid. Allerdings unterschätzen viele die Wirkungen von Medikamenten.

Die Ursache von fast 19 Prozent der Unfälle auf deutschen Straßen fällt in die Kategorie „andere Fehler“. Das bedeutet, der Unfall kann nicht durch Faktoren wie hohe Geschwindigkeit, eng Auffahren oder Alkoholeinfluss erklärt werden. Im Jahr 2014 konnten 68.000 Fahrzeug-Kollisionen mit Toten und Verletzten nicht aufgeklärt werden. Belege kann in vielen Fällen eine Blutuntersuchung liefern, die allerdings laut Koalitionsvertrag abgeschafft werden sollen.

Kritik kommt von der Wissenschaft, denn meist hören Ermittlungen an diesem Punkt auf und der Faktor Mensch wird nicht weiter berücksichtigt. Würde man detaillierter nach den Gründen für derartige Unfälle suchen, könnte man sie in Zukunft besser verhindern. Der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel ist der Meinung, dass medizinische und psychische Phänomene mehr Einfluss haben, als die meisten denken: „Erkrankungen und Medikamente spielen im Unfallgeschehen viel häufiger eine Rolle als angenommen. Doch das wird viel zu selten untersucht.“

Die Pharmabranche blüht – 2014 war der Umsatz an Tabletten, Säften und co. um 5,3 Prozent gestiegen. Verkehrsmediziner berichten, dass jedes fünfte Medikament das Reaktions- oder Wahrnehmungsvermögen beeinflusst, sodass man kein Fahrzeug mehr steuern sollte. Vor allem Schlaf- und Beruhigungsmittel gehören in diese Kategorie, aber auch immer häufiger verschriebene Antidepressiva.

Ca. 11 Prozent der Autofahrer über 65 nimmt Medikamente ein, die das Fahrvermögen beeinflussen. Bis zu sieben Prozent – also etwa 161.000 – der jährlichen Unfälle in Deutschland könnten sich laut Schätzungen auf die Wirkungen von Tabletten zurückführen lassen. Andere Experten greifen sogar noch höher und schätzen die Zahl bei bis zu 25 Prozent.

Was denkt ihr, wie diese Entwicklung gestoppt werden kann? Habt ihr Bekannte oder Freunde, die Medikamente konsumieren und sich der Risiken vielleicht nicht bewusst sind? In unserer neuen Kommentarfunktion könnt ihr eure Erfahrungen mit der Community teilen. Ich bin gespannt!

 

Quelle: Zeit.de
Bild: Pranjal Mahna „Thrills, Spills and Pills“ via Flickr

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