Männer für morgen

Männer für morgen

Was ist Männlichkeit? Was genau bedeutet sie? Und wie kann Mann sie entwickeln? Wird sie überhaupt noch "gebraucht" oder haben wir gar noch immer ein Zuviel davon? Wo gibt es männliche Vorbilder?

Über Jahrtausende hinweg bis heute wurde das Weibliche in vielen Teilen der Welt unterdrückt, ausgebeutet und herabgewürdigt. Daran waren sowohl Männer als auch Frauen beteiligt. Das Maskuline wurde als das "wahre" Geschlecht betrachtet. So gab es denn Menschen und Frauen mit den entsprechenden Folgen für beide Geschlechter.

In den letzten zwei Jahrhunderten hat sich das in manchen Teilen der Welt nach und nach verändert. Besonders in den westlichen Ländern sorgten die Frauen für ihre Emanzipation. Auch Männer haben verstanden, dass der Männlichkeitswahn, so wie er früher gelebt wurde, zu recht kriegerischen und unausgewogenen Verhältnissen geführt hat. Zum Teil haben sich Männer erschreckt, was das Männliche in der Vergangenheit "angerichtet" hat und begannen ihre eigene Männlichkeit abzulehnen. (Auch Frauen verdamm(t)en das Maskuline. Meist ohne zu merken, wie hart sie selber geworden sind.)

So ist es heute sehr schwer für Jungen, positive maskuline Vorbilder zu finden. Doch ich als Frau kann sagen, dass das Männliche in der Welt genauso gebraucht wird, wie das Weibliche. Ein Mann, der seine Männlichkeit annimmt und frei nach seiner Wahl leben kann, gibt einer Frau den Raum, ihre Weiblichkeit zu leben (und natürlich auch umgekehrt). Achten und ehren wir beide Energien in uns, so kann jeweils frei gewählt werden, was hier und jetzt gelebt werden will. Doch dafür muss Männlichkeit neu definiert, erprobt und integriert werden.

In Göttingen gibt es unter der Leitung von Prof. Dr. Gerald Hüther die Initiative Männer für morgen, die "die Männer von morgen dabei unterstützt, ihren eigenen Weg zur Herausbildung einer liebevollen männlichen Persönlichkeit zu finden."

Vom 04. bis zum 06. März gibt es im hessischen Hofgeismar einen Jungen-Kongress mit Workshops, in denen praktische Unterstützungsmöglichkeiten für Jungen und Jugendliche herausgearbeitet werden sollen.

Mögen beide Geschlechter ihre Potenziale voll entfalten können und einander befruchten!

Herzlich
Tanja Richter
Seelen(t)raum - Schamanismus & Schöpferkraft

 

Das Ego … ist das Gefäß, aber nicht der Inhalt
Paris 1914
 

Kommentare 6

Korakades am Samstag, 06. Februar 2016 21:56

Hhhhmmm, wieso "liebevoll"? klingt für mich nach "ja bloß keine Außeinandersetzung" und wenn, dann bitte alles klein reden so, dass man(n) ja nicht auf den Tisch haut.
Will ich immer nur Frieden, habe ich dem zu Folge immer Krieg im Hintergrund.
GlG
Korakades

Hhhhmmm, wieso "liebevoll"? klingt für mich nach "ja bloß keine Außeinandersetzung" und wenn, dann bitte alles klein reden so, dass man(n) ja nicht auf den Tisch haut. Will ich immer nur Frieden, habe ich dem zu Folge immer Krieg im Hintergrund. GlG Korakades
Marcella Maria am Sonntag, 07. Februar 2016 08:18

Hm, das kann ich mir bei einem Gerald Hüther eigentlich nicht vorstellen.
Und ... wer sagt denn, dass liebevoll sein bedeutet, immer nur Frieden zu wollen. Wer liebt, liebt alles oder nicht? Da gibt es Raum für Frieden und für Grenzen setzen, für weich sein und für hart sein. Liebevoll zu sein bedeutet ja zunächst auch mal liebevoll mit sich selbst zu sein und die eigenen Gefühle anzunehmen.
Sei ebenfalls lieb gegrüßt,
Tanja

Hm, das kann ich mir bei einem Gerald Hüther eigentlich nicht vorstellen. Und ... wer sagt denn, dass liebevoll sein bedeutet, immer nur Frieden zu wollen. Wer liebt, liebt alles oder nicht? Da gibt es Raum für Frieden und für Grenzen setzen, für weich sein und für hart sein. Liebevoll zu sein bedeutet ja zunächst auch mal liebevoll mit sich selbst zu sein und die eigenen Gefühle anzunehmen. Sei ebenfalls lieb gegrüßt, Tanja
Mystery AG am Dienstag, 16. Februar 2016 12:47

Hallo ! Ich finde auch das bei der Erziehung das Weibliche und Männliche einfließen soll. Und so beides in einen Herannwachsenden vorkommen soll. Das so auch beides weiter getragen wird in die nächste Generation. M.l.g...Mystery AG

Hallo ! Ich finde auch das bei der Erziehung das Weibliche und Männliche einfließen soll. Und so beides in einen Herannwachsenden vorkommen soll. Das so auch beides weiter getragen wird in die nächste Generation. M.l.g...Mystery AG
Octron am Dienstag, 16. Februar 2016 17:22

Ich muss bei so was immer wieder schmunzeln, weil für mich haben diese "typisch Mann/Frau"-Schablonen- und Konstrukte in meinem Leben nie eine Rolle gespielt.

Inwieweit man da in der Polarität ist und welche Eigenschaften man mitbekommt, hängt sehr von der Herkunftsfamilie, letztlich aber der Geburtskonstellation und anderen Parametern ab. Ein Mann mit exponierten Venus- und Mondbetonungen wird genauso wenig ein Kampfschwein sein wie eine Frau das "typisch weiblich mütterlich-weiche" Klischee erfüllen wird, die viel Mars und damit entsprechenden Sports- und Kampfgeist abbekommen hat usw.

Es ist insofern oft reine Willkür und Verallgemeinerung, Dogmatik, Überlieferung und Tradition der jeweiligen Gesellschaft, welche Schablonen Mann oder Frau zu erfüllen haben oder was "ein positives maskulines Vorbild" für junge Männer ist wie es oben so schön heißt. Inwieweit das Individuum sich diesen Dogmen und Erwartungshaltungen unterordnet, unterliegt wieder anderen Parametern, die mit inneren Zwängen, Obrigkeitsaffinität usw. einher gehen.

Grad esoterische Menschen unterliegen diesen irdischen Polaritäten doch weitaus weniger stark. Für unserseins ist es eher interessant zu beobachten, wie Menschen es in der Öffentlichkeit zum Thema machen, weil sie diesbezüglich damit selbst noch nicht im Reinen sind und es in die Welt projizieren müssen. Früher in der Emanzipation usw. - heute in der Gegenbewegung dazu, weil das Pendel offensichtlich etwas zu stark ausgeschlagen hat... *lach*

Ich muss bei so was immer wieder schmunzeln, weil für mich haben diese "typisch Mann/Frau"-Schablonen- und Konstrukte in meinem Leben nie eine Rolle gespielt. Inwieweit man da in der Polarität ist und welche Eigenschaften man mitbekommt, hängt sehr von der Herkunftsfamilie, letztlich aber der Geburtskonstellation und anderen Parametern ab. Ein Mann mit exponierten Venus- und Mondbetonungen wird genauso wenig ein Kampfschwein sein wie eine Frau das "typisch weiblich mütterlich-weiche" Klischee erfüllen wird, die viel Mars und damit entsprechenden Sports- und Kampfgeist abbekommen hat usw. Es ist insofern oft reine Willkür und Verallgemeinerung, Dogmatik, Überlieferung und Tradition der jeweiligen Gesellschaft, welche Schablonen Mann oder Frau zu erfüllen haben oder was "ein positives maskulines Vorbild" für junge Männer ist wie es oben so schön heißt. Inwieweit das Individuum sich diesen Dogmen und Erwartungshaltungen unterordnet, unterliegt wieder anderen Parametern, die mit inneren Zwängen, Obrigkeitsaffinität usw. einher gehen. Grad esoterische Menschen unterliegen diesen irdischen Polaritäten doch weitaus weniger stark. Für unserseins ist es eher interessant zu beobachten, wie Menschen es in der Öffentlichkeit zum Thema machen, weil sie diesbezüglich damit selbst noch nicht im Reinen sind und es in die Welt projizieren müssen. Früher in der Emanzipation usw. - heute in der Gegenbewegung dazu, weil das Pendel offensichtlich etwas zu stark ausgeschlagen hat... *lach*
mellowblue am Donnerstag, 25. Februar 2016 13:48

Der Mann wurde also als das wahre Geschlecht betrachtet.. ja das mag wohl so sein, hat aber mit der Realität wenig zu tun.
"Über Jahrtausende hinweg bis heute wurde das Weibliche in vielen Teilen der Welt unterdrückt, ausgebeutet und herabgewürdigt."
Das "Weibliche" könnte man genau so gut durch das "Männliche" ersetzen. Es ist nur eine andere Seite des Schmerzes, aber die Diskussion darüber ist noch wesentlich später gestartet.
Diese Rollendiskussionen sind absolut obsolet. Ob ich als Frau Angst gefühlt habe oder als Mann die Wut gelebt habe.. beides ist ein Ausdruck dafür, dass der Mensch sich vor etwas schützen muss.

Der Mann wurde also als das wahre Geschlecht betrachtet.. ja das mag wohl so sein, hat aber mit der Realität wenig zu tun. "Über Jahrtausende hinweg bis heute wurde das Weibliche in vielen Teilen der Welt unterdrückt, ausgebeutet und herabgewürdigt." Das "Weibliche" könnte man genau so gut durch das "Männliche" ersetzen. Es ist nur eine andere Seite des Schmerzes, aber die Diskussion darüber ist noch wesentlich später gestartet. Diese Rollendiskussionen sind absolut obsolet. Ob ich als Frau Angst gefühlt habe oder als Mann die Wut gelebt habe.. beides ist ein Ausdruck dafür, dass der Mensch sich vor etwas schützen muss.
continuum am Mittwoch, 06. April 2016 11:54
Das hier:https://youtu.be/nJnag6Sq3YY dazu... :D
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